Colorierte Ambrotypie im Reiseetui

 

Die Abbildungen zeigen eine durchaus nicht alltägliche Ambrotypie mit der Außengröße von 7,4 x 8,7 cm. Das Etui besteht aus mit Leder beklebtem Holz, kann aufgestellt werden und ist innen mit dunkelgrünem Samt ausgekleidet.

Zuerst fällt beim Betrachten die anmutige „junge Dame“ auf. Sie schaut zwar ernst, aber auch ausdrucksstark. Die Colorierung ist von exellenter Qualität. Zu beachten ist auch der eher ungewöhnliche, kupferfarbene Metallrahmen. Dieser Rahmen hängt im Klappetui an einem kleinen Haken. Die Ambrotypie kann also problemlos entnommen werden.

Ob es wirklich ein Reiseetui war und ob die Ambrotypie im Normalfall in der Wohnung hing, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Identifizierungshinweise zur Person oder zum Fotografen sind nicht vorhanden. Herkunft dürfte England sein.



Ambrotypien

Bei Ambrotypien handelt es sich um ein „dünnes“ Glasnegativ (Platten).

Das negative Bild erscheint vor einem dunklen Hintergrund (Papier oder dunkler Lack ) als Positiv.

Als „Erfinder“ gelten die Engländer Scott Archer und Peter W. Fry.

Ambrotypien sind immer Unikate.

Die große Zeit der Ambrotypie war etwa zwischen 1852 bis 1863.

Da Ambrotypien relativ einfach und preiswert herzustellen waren, haben sie die Daguerreotypien sehr schnell verdrängt.

   

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