Voigtländer Bergheil

   
 

 

Etwa seit dem Ersten Weltkrieg bis in die 30er Jahre hinein wurde von der Firma Voigtländer die „Bergheil“-Kamera geliefert. Es war eine Plattenkamera für die Formate 4.5x6, 6.5x9, 9x12 und 10x15, die mit verschiedenen Objektiven und Verschlüssen, in Luxusausführungen mit farbiger Belederung und in normalem Schwarz in den Läden stand. Das abgebildete Modell ist eine schwarze Bergheil im 9x12 Format, mit Heliar 3.5/135 in Compur-Verschluß. Im Jahre 1932 mußte der stolze Erwerber für diese beste Ausführung immerhin RM 211.50 auf den Tisch legen. Aber was bekam er dafür?
„Man braucht die Bergheil nur anzusehen, um zu wissen, daß es sich hier um etwas ganz Besonderes handelt, und man nennt sie ja auch nicht umsonst die Camera des Anspruchsvollen. Die großen, praktischen Einstellknöpfe, in die gleich die Wasserwaagen eingebaut sind, die bequemen, übereinandersitzenden Triebknöpfe der Objektivverschiebung, den mittels Bajonett herausnehmbaren Verschluß, die handlichen Greifschalen und die schönen Gelenkspreizen werden Sie auch bei keiner anderen Camera finden. Der Auszug der Bergheil ist dreifach, er hat Doppelzahntrieb und kann durch jeden der beiden Triebknöpfe eingestellt werden. Bei jeder Umdrehung der Knöpfe kann der Auszug vierzigmal festgestellt werden, so daß man haargenau einstellen kann. Als vollkommenste Voigtländer-Camera wird die Bergheil natürlich auch mit dem Heliar geliefert, das Meisterobjektiv, das wohl in keinem Fachatelier fehlt. Und wer noch etwas mehr wünscht als nur ein scharfes Bild, wer nicht nur abbilden, sondern wirkliche „Bilder“ schaffen will, für den gibt es nichts Besseres als die Bergheil mit Heliar.“
Na, hat Sie jetzt dieser Werbetext aus dem Jahr 1932 überzeugt? Im Vergleich zum damaligen Preis sind die bis zu DM 400.-, die Sie für ein gut erhaltenes Exemplar heute anlegen müssen, sicher nicht zuviel. Die Preise der farbigen Bergheil-Kameras liegen natürlich viel höher!
 
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