GEHAFLEX

   
 

 

Die Altiflex wurde 1937 vorgestellt. Es war eine zweiäugige Reflexkamera für das Format 6x6. Als Hersteller firmierte die Eho – Kamera-Fabrik Emil Hofert in Dresden, die 1935 von Berthold Altmann übernommen worden war. Geliefert wurde die Altiflex mit den Objektiven Victar 4.5, Trinar 4.5, Trinar oder Pololyt 3.5 bzw. Trinar oder Cassar 2.9. Wenn man nun auch noch zwischen einem Automat-Verschluß´, dem Prontor II von Gauthier und dem Compur von Deckel wählen konnte, sollte eigentlich für jeden etwas dabei gewesen sein. Trotzdem wurde die Altiflex auch unter verschiedenen anderen Namen verkauft. Ein Beispiel ist diese "Kamera des Monats".

In ihren technischen Möglichkeiten unterschied sich die Altiflex kaum von den vielen anderen, von der Rolleiflex inspirierten Kameras. Die billigste Möglichkeit, das nächste Filmstück richtig in der Filmbühne zu plazieren, bestand immer noch in der Beobachtung des Rotfensters auf der Rückseite. Aber da war noch das Problem der drohenden Doppelbelichtungen! Wenn überhaupt, versuchten die meisten Hersteller über eine Kopplung von Filmtransportknopf und Auslöser eine Doppelbelichtungssperre zu verwirklichen.

Berthold Altmann hatte da eine andere Idee, die so originell ist, daß man lange spielen muß, wenn man den Trick nicht kennt: Wie viele Kameras mit Rotfenster hat die Altiflex einen Metallschieber, mit dem sich dieses Fenster bei Nichtgebrauch ganz verschließen läßt. Nur für die Dauer des Filmtransports wird dieser Schieber kurz betätigt. Und siehe da! Schieber auf – Schieber wieder zu. Schon ist der Auslöser für die nächste Belichtung frei.

Auf der nächsten Börse dürfen Sie – das Einverständnis des Verkäufers vorausgesetzt – das umsonst ausprobieren. Wenn Sie die Altiflex aber mit nach Hause nehmen wollen, müssen Sie etwa DM 150.- dafür bezahlen.
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