Leica IIIg |
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Wenn auch die Leica keineswegs die erste Kamera war, die perforierten Kinofilm
verwendete, wurde dieses Gerät dank seiner guten Konstruktion und ausgezeichneter Ausführung zum Inbegriff
der Kleinbildphotographie und zum Traum eines jeden Photoamateurs. In den Händen von Pressephotographen begründete
sie eine neue, bewegliche Sichtweise. Im Laufe der Zeit lieferte die Firma Leitz ein ganzes System von Zubehörteilen
zur „Leitz-Camera“. Vom Spitzenmodell der Schraub-Leicas, der IIIg, wurden von 1957 bis 1960 etwas über 40.000 Stück hergestellt, obwohl schon seit 1954 die eigentlich modernere M3 mit dem Bajonett-Anschluß auf dem Markt war. Als letztes Modell der Schraub-Leicas ist die IIIg ein bei Sammlern recht gesuchtes Modell, was sich in einem Preis von etwa DM 2.000.- ausdrückt. (Neben den astronomisch hohen Preisen - mehrere zig tausend DM - für wirklich seltene Leitz-Geräte scheinen Leica-Preise ganz allgemein einen „Spekulationszuschlag“ zu enthalten.) Die meisten Leicas wurden in hohen Stückzahlen produziert und wegen der ihnen entgegengebrachten Wertschätzung nicht weggeworfen. |
Sie unterscheiden die IIIg von anderen Leicas durch das hohe Suchergehäuse
mit dem großen Sucher. Dieser enthält eingespiegelte Leuchtrahmen für 50 und 90 mm. Direkt neben
dem Suchereinblick ist das Okular des gekuppelten (aber nicht im Sucher anzeigenden) Mischbild-Entfernungsmessers.
Sie wollen mit diesem Schmuckstück photographieren? Bitte schön - kein Problem: Geladen wird die Kamera mit der normalen KB-Patrone. Aber Vorsicht: Noch heute hat der konfektionierte 135er Film den sogenannten „Oskar-Barnack-Gedächtnis-Schwanz“, den Film-Anschnitt. Heutzutage ist das allerdings nur noch ein „Stummelschwänzchen“, das mit einer Schere auf etwa die dreifache Länge gebracht werden muß. Andernfalls werden Stücke aus der Perforation gerissen, die dem Vergnügen durch Blockieren des Verschlusses schnell ein Ende bereiten. W.S. |
Technische Daten:
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www.club-daguerre.de |