Lordomat C 35


Lordomat C 35 mit Leidolf Lordon 1:1,9/ 50 mm von Enna
Wenn es um die Kameraherstellung geht, verbindet man Wetzlar in erster Linie mit dem Namen Leitz. Dabei waren dort mehrere Kamerahersteller ansässig. Dabei erreichte allerdings keiner dieser Hersteller den Bekanntheitsgrad von Leitz.

Leidolf, so der Name des Herstellers der Lordomat C 35, war seit den 20er Jahren im Maschinenbau tätig und begann erst nach dem 2. Weltkrieg mit der Kameraproduktion, die dann Anfang der 60er Jahre schon wieder beendet war. In der relativ kurzen Phase des Kamerabaus wurden, inclusve Namensvarianten, über 30 Modelle hergestellt. Alle diese Kameras waren solide und robust gebaut.



Die Lordomat und Lordormatic Modelle waren neben der Lordox die Spitzenkameras von Leidolf. Die hier vorgestellte Lordomat C 35 gehörte zu den Modellen mit auswechelbarer Optik. Es standen mehrere 35 und 50 und 90 mm Optiken (mit unterschiedlicher Lichtstärke) und ein 135er Objektiv zur Auswahl. Diese Optiken wurden nicht von Leidolf hergestellt. Lieferanten waren die Firmen Enna, Schacht und Rau.

Schaut man sich die Kamera etwas genauer an, sieht man in der Vordersicht eine Besonderheit: Drei Sucherfenster. Im Aufsatz neben dem ungekuppelten Belichtungsmesser befand sich ein Zusatzsucher mit den Rahmen für die unterschiedlichen Brennweiten. Für die Bedienung des gekuppelten Enternungnsmessers nutzte man den Normalsucher, der 50 mm entsprach. Bei anderen Brennweiten war nach der Enfernungseinstellung, für den richtigen Bildausschnitt, ein Wechsel erforderlich.

Oben rechts: Lordomat Spezial Travenar 1:4/135 mm
   

Suchereinblicke, unten Normalsucher
Günter Gymnich
www.club-daguerre.de