Kamera des Monats

Pouva Start

,Nomen est omen´´ könnte man sagen, wenn man an die Start der Firma Karl Pouva aus Freital in Sachsen denkt. Dort -nahe der deutschen Kamerahaupstadt Dresden- wurden fast 2 Millionen dieser Plaste-Apparate hergestellt. Der Produktionszeitraum umfasste die Jahre 1951 bis 1972 und viele begeisterte Knipser haben in dieser Zeit ihre ersten Erfahrungen mit einer Start gemacht.

Das Grundprinzip dieser Kamera mit Box-Technik blieb, trotz einiger Design-Änderungen, immer gleich: Der Objektivtubus trägt ein Gewinde, mit dessen Hilfe er herausgeschraubt und damit die Linse in Aufnahmeposition gebracht werden konnte. Das trug viel zum eleganten Aussehen des Gerätes bei. der Verschluß erlaubt Zeit- und Momentbelichtung, mit Hilfe der Blende kann auf ,,Sonne´´ oder ,,Trüb´´ eingestellt werden. Der Gehäuseauslöser läßt sich nur betätigen, wenn das zweilinsige Glasobjektiv in Aufnahmeposition gedreht wurde. Auf einen Film des Formats 120 passen 12 Aufnahmen.
In einem Zeitungsartikel aus dem Jahre 1961 wird berichtet, daß die Pouva Start in viele Länder exportiert wird und eine Lizenzproduktion in Indien vorgesehen ist.

In die Bundesrepublik wurde die ,,beste der billigen Kameras der Welt´´ nicht geliefert. Das war aber auch nicht nötig, denn die Firma Hama produzierte eine technisch aufgewertete Version unter der Bezeichnung ,,Moni´´, ,,Hexi´´, ,,Blitz-Max´´ und ,,Modell P56´´. Und das nicht nur in schwarz, sondern auch in weinrot oder dunkelgrün. Ein leicht modifiziertes Modell der Start wurde in Polen unter der Bezeichnung ,,Druh´´ hergestellt.

In einem ,,Fotobastelbuch´´ aus dem Jahre 1973 wird nicht nur beschrieben, wie sich die Start durch ein besseres Objektiv aufwerten läßt, sondern auch, wie man aus zwei dieser Fotoapparate eine recht leistungsfähige Stereokamera bauen kann.
Die Pouva Start ist ein Musterbeispiel für Werterhaltung: Jahrelang hat sie 16.50 gekostet, und etwa so viel ist sie auch heute noch wert.

Der vorstehende Text basiert auf einem Artikel von C.F. Brumm und einigen Leserbriefen in ,,CLUB DAGUERRE aktuell´´
WS

www.club-daguerre.de


Pouva Start

,Nomen est omen´´ könnte man sagen, wenn man an die Start der Firma Karl Pouva aus Freital in Sachsen denkt. Dort -nahe der deutschen Kamerahaupstadt Dresden- wurden fast 2 Millionen dieser Plaste-Apparate hergestellt. Der Produktionszeitraum umfasste die Jahre 1951 bis 1972 und viele begeisterte Knipser haben in dieser Zeit ihre ersten Erfahrungen mit einer Start gemacht.
	Das Grundprinzip dieser Kamera mit Box-Technik blieb, trotz einiger Design-Änderungen, immer gleich: Der Objektivtubus trägt ein Gewinde, mit dessen Hilfe er herausgeschraubt und damit die Linse in Aufnahmeposition gebracht werden konnte. Das trug viel zum eleganten Aussehen des Gerätes bei. der Verschluß erlaubt Zeit- und Momentbelichtung, mit Hilfe der Blende kann auf ,,Sonne´´ oder ,,Trüb´´ eingestellt werden. Der Gehäuseauslöser läßt sich nur betätigen, wenn das zweilinsige Glasobjektiv in Aufnahmeposition gedreht wurde. Auf einen Film des Formats 120 passen 12 Aufnahmen. In einem Zeitungsartikel aus dem Jahre 1961 wird berichtet, daß die Pouva Start in viele Länder exportiert wird und eine Lizenzproduktion in Indien vorgesehen ist.
In die Bundesrepublik wurde die ,,beste der billigen Kameras der Welt´´ nicht geliefert. Das war aber auch nicht nötig, denn die Firma Hama produzierte eine technisch aufgewertete Version unter der Bezeichnung ,,Moni´´, ,,Hexi´´, ,,Blitz-Max´´ und ,,Modell P56´´. Und das nicht nur in schwarz, sondern auch in weinrot oder dunkelgrün. Ein leicht modifiziertes Modell der Start wurde in Polen unter der Bezeichnung ,,Druh´´ hergestellt.
	In einem ,,Fotobastelbuch´´ aus dem Jahre 1973 wird nicht nur beschrieben, wie sich die Start durch ein besseres Objektiv aufwerten läßt, sondern auch, wie man aus zwei dieser Fotoapparate eine recht leistungsfähige Stereokamera bauen kann. Die Pouva Start ist ein Musterbeispiel für Werterhaltung: Jahrelang hat sie 16.50 gekostet, und etwa so viel ist sie auch heute noch wert. Der vorstehende Text basiert auf einem Artikel von C.F. Brumm und einigen Leserbriefen in ,,CLUB DAGUERRE aktuell´´ WS
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