Coloriertes Salzbild von Kilburn



William Edward Kilburn (1818-189) war neben Beard und Claudet einer der bekanntesten Photographen in London.
Sein Ruhm basierte auf wunderbaren Daguerreotypien. Davon soll hier aber nicht die Rede sein,
sondern vom einem colorierten Salzbild.



Das Bild war Teil eines Konvolutes mit Salzbildern und wurde von mir nicht weiter beachtet.
Bei einem genaueren Hinsehen zu einem späteren Zeitpunkt fand ich auf dem Passepartout den
(leider schlecht lesbaren) Prägestempel:
 BY APPOINTMENT
(Zwei königliche Wappen)
KILBURN
222 REGENT STREET
 
Welch eine Überraschung. Ich kannte den Photographen bis dahin nur als Daguerreotypisten.

Ist ein Salzbild von Kilburn eher selten? Ich denke schon. Zumindest habe ich in meiner langen Sammlertätigkeit vorher noch keins gesehen.

Das Bild hat die Maße 14 x 19 cm. Das Passepartout ist 22 x 27 cm groß.
 
Salzbilder

Der Erfinder der Fotografie auf Papier war Henry Fox Talbot (1800 -1877). Das Verfahren nannte er Kalotypie (griech.: kalos = schön). Später war, zu Ehren des Erfinders, auch der Begriff Talbotypie gebräuchlich.

Der Begriff "Salzpapier" basiert auf der Tatsache, dass Silbersalze als lichtempfindliche Stoffe eingesetzt wurden.

Mit dieser Erfindung war der große Vorteil verbunden, dass man relativ problemlos Kopien anfertigen konnte (Negativ-/Positivverfahren), während es sich bei früheren Verfahren, z. B. bei der Daguerreotypie immer um Einzelstücke handelte.

Günter Gymnich
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