Salzpapierbilder, Kalotypien und Talbotypien - Fotografie auf Papier

 

 

Drei Begriffe für vergleichbare Verfahren.

Der Erfinder der Fotografie auf Papier war Henry Fox Talbot (1800 -1877). Das Verfahren nannte er Kalotypie (griech.: kalos = schön). Später war, zu Ehren des Erfinders, auch der Begriff Talbotypie gebräuchlich.

Der Begriff "Salzpapier" basiert auf der Tatsache, dass Silbersalze als lichtempfindliche Stoffe eingesetzt wurden.

Mit dieser Erfindung war der große Vorteil verbunden, dass man relativ problemlos Kopien anfertigen konnte (Negativ-/Positivverfahren), während es sich bei früheren Verfahren, z. B. bei der Daguerreotypie immer um Einzelstücke handelte.

Die Abbildung zeigt ein Salzbild. Der Fotograf ist Heinrich Bucker aus Dresden. Abgebildet ist Laura Steiger, geboren 1829 und gestorben 1907.

Salzbilder sind oftmals übermalt. In diesem Beispiel ist der Hintergrund komplett neu gestaltet und zusätzlich das Kleid dezent in blau übermalt.

Nach F. Schmidt, Compendium der Photographie von 1899 (S.399), waren wesentliche Lieferanten für die benötigten Farben: Aquarellfarben von Dr. E. Jacobsen, Charlottenburg, die Glanz-Lasurfarben von H. Schmincke & co, Düsseldorf-Grafenberg, Die Eiweiss-Lasur und Eiweiss-Aquarellfarben von Günther Wagner, Hannover, ferner die "Heurekafarben" von Karl Sann, Dresden, die Brillant-Photographiefarben von Georg Keilitz und die Trasparent-Oelfarben von Dietrich & Wisskirchen, Frankfurt a/M. GG

www.club-daguerre.de