SIDA Verpackungsvarianten


Die Kamera kam in den 30er Jahren auf den Markt. Die Angaben über die genaue Jahreszahl schwanken. Im McKeown’s Katalog wird 1936 erwähnt. Gegründet wurde die Firma bereits 1934 von Karl Gumpel in Berlin-Charlottenburg, einem ehemaligen Partner von Fritz Kaftanski. Kaftanski war der Konstrukteur der Kamera. In einigen Berichten über die Kamera wird auch das Gründungsjahr als erstes Fabrikationsjahr angegeben.

Die Sida wurde in zahllosen Kameravarianten und in verschiedenen Ländern produziert. In diesem Beitrag möchte ich auf drei Verpackungsvarianten aufmerksam machen.

In England vermarktete die British Sida Cameras Ltd in London ein Geschenkset. Inhalt: Eine Sida “The Perfect Minature Camera,“ ein Film, ein Lederetui mit Prägung „SIDA“ und , wohl um die Qualität zu demonstrieren, ein Kontaktabzug und eine Original-Vergrößerung 8 x 8 cm. Ein Prospekt weist sie als ideale Kamera aus z. B. für Sportler und Polizisten.




Zur Olympiade 1936 in Berlin wurde die Sida in einem Lederbeutel mit der Beschriftung „BERLIN 1936“ und den olympischen Ringen verkauft.







Sida Berlin verkaufte eine „Photo-Ausstattung mit der Kamera, einem Herzog-Isodux Film für 8 Aufnahmen im Format 25 x 25 mm, einer Ledertasche (in Wirklichkeit Kunststoff), sowie einem Stativ mit einer Übergangsschraube. Nicht zu vergessen die Gebrauchsanleitung mit dem genauso selbstbewussten, wie übertriebenen Hinweis: „Das Photowunder für jung und alt“. Die Aussenverpackung ist blau. In einem Bericht von Heinz Günter Heil in Photo Antiquaria Nr. 76 „Sida –eine tragische Liebe“ ist ein roter Aussenkarton abgebildet.
Nach einer mir vorliegenden Anzeige wurde der Geschenkkarton für 4,00, die Sida im Metallgehäuse für 1,50 und die SIDA EXTRA (Preßstoffgehäuse) für 2,50 Reichsmark angeboten.

Eine interessante Webseite über Kaftanski finden Sie unter > www.kaftanski.free.fr/<. Erwähnenswert ist für Mitglieder PHOTO ANTIQUARIA Nr. 76, mit einem Bericht von Dieter Riebe über die Sida und Ihre“ Geschwister“.

Text/Fotos: Günter Gymnich
 
www.club-daguerre.de