Wenn
die Bilderinteressierten den Namen Mylius hören, denken Sie sofort anden berühmten Frankfurter Fotografen
Carl Friedrich Mylius (1827-1916).
Der Frankfurter Mylius hatteaber einen wohl kaum bekanntenNamensvetter in
Lahr, C. A. Mylius, von dem ich nachfolgend eine Ambrotypie beschreibe.
Die Ambroytypie befindet sich in einem 22 x 27 cm großen ovalen Holzrahmen. Das Foto zeigt die berühmte?gutsituierte?
Dame ohne weitere Besonderheiten.
Interessant an dieser Ambrotypie ist der Fotografenzettel. Zuerst einmal
ist ein Fotografen-Zettel auf einer deutschen Ambrotypie selten. Aber auch derText ist etwas besonderes. Hier weist
sich C. A. Mylius als ?Goldarbeiter inLahr? aus. Ein Werdegang vomGoldarbeiter (vielleicht wurden die Berufe auch
parallel ausgeübt) zum Fotografen istsicherlich sehr ungewöhnlich.
Trotzeiniger Bemühungen bin ich bei meinen Recherchen bezüglich
C. A. Mylius leider nichtweitergekommen. EineAnfrage beim Stadtarchiv der Stadt Lahr (Frau Gabriele Bohnert) zu
denLebensdaten von Mylius und zur Bedeutung des Goldwaschen brachte folgendes Ergebnis:

"Carl(Karl) August Mylius' Lebensdaten sind: 19.3.1822 - 13.1.1873.
Er war seit12.9.1844 verheiratet mit Ida Maria Katharina Jeßlin und hatte zwei Kinder, CarlAugust * 15.4.1854
und Wilhelmine Pauline * 13.8.1845. Weitere Bilder aus derWerkstatt besitzen wir nicht bzw. haben keine Kenntnis
des Urhebers. Es gibt einenaktuellen Aufsatz zum Goldwaschen im Rhein: Martin Frenk,"... der Mythosvom Rheingold
ist bis zum heutigen Tag lebendig". Nach wie vor zieht esMenschen an die Ufer des Rheins, die versuchen wie
einst badische Goldwäscher demFluss das gelbe Metall zu entreißen. In Geroldsecker Land 50/2008,
S. 31-44."
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